200 TAGE
NUMMER 1
210x297_161 SEITEN
28.11.2017
29./30.11.2017
09.01.2018
09.12.2017
10.12.2017
10.12.2017
10.12.2017
10.12.2017
12.12.2017
12.12.2017
13.12.2017
13.12.2017
Nr. 1_28.11 bis 13.12.2017
200 TAGE
KONZEPT_VORGABEN
28.11.2017 bis 14.12.2017
Die kreative Herausforderung besteht darin, einer ziellosen Absicht einzureden, dass das Ziel bekannt ist. Dies setzt eine gewisse Überzeugungskraft voraus, die über längere Zeit nicht in Frage gestellt werden darf. Die Zuordnung von Wichtigkeit entspricht dem Kaltstart eines KamikazePiloten, der auf einer grob skizzierten Karte den Zielort markiert hat und diesen danach in der Realität auffinden muss. Der Gedanke oder das ahnende Wissen, dass diese markierte Stelle nicht auffindbar, oder nicht vorhanden ist, bewirkt nur die Aufgabe des Unternehmens, was hier nicht beabsichtigt ist.
Besteht der Anspruch, ein Ziel zu erreichen, darf dieses nicht in Frage gestellt werden. Dabei wird offensichtlich, dass gerade die grundlegenden Fragen nur im Schlaf gestellt werden sollen. Im wachen Zustand können sie kamikazeartig aus dem hellen Schein der Sonne auftauchen und den fixierten Punkt zum Detonieren bringen, der feinsäuberlich versteckt gehalten wurde. Der enthusiastische Beginn und die damit verbundenen Erwartungen sind ein Motivator, der möglichst lange aktiv gehalten werden soll.
Das Einlesen in eine Gedankenwelt, die sich permanet um einen sich verändernden Konstellationen-Komplex dreht, erscheint spannend. Sie setzt Toleranz und Forschergeist auf beiden Seiten (Produzent und Rezipient) voraus. Jede Lösung, die vereinnahmt wird, setzt eine gesteigerte Erwartung frei, wenn Kontinuität gewünscht und beabsichtigt ist.
Die momentane Verfügbarkeit von vorbereiteten und nutzbaren Inhalten, die verbal und visuell offen formuliert sind, erleichtern die Entscheidung, welche Teile ausgewählt und wie sie zusamengefügt werden sollen. Der Anspruch an die aufgefundenen Lösungen besteht nur im Moment ihres Entstehens. Im Grunde ist jeder Zustand unhaltbar, bis er in eine Form gebracht wird, die abgesichert und austauschbar wird. Die Ahnung einer formenden Absicht besteht, sobald ein erster Schritt tatsächlich gemacht wird, der im Idealfall weitere auslöst.
Effiziente Gestaltung entsteht, wenn die ausführliche Vorbereitung, die unverbindliche Recherche und das zieloffene Gedankenspiel nicht als Arbeit abgebucht und abgerechnet werden. Der verpönte Müssiggang mit offenen Antennen, das kritische Analysieren einer scheinbaren Nebensache oder die Beschäftigung mit interessant erscheinenden Details, ist die Grundlage effizienten Findens, weil damit das aufwändige Suchen entfällt.
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Das Konzept sieht vor, dass der Fokus auf die interessant erscheinenden Teile gerichtet wird und die im Prozess entstehenden Fehler hingenommen werden. Im Sinne spontaner Vorgehensweise werden keine Nachbearbeitungen vorgenommen: die Texte werden nicht Korrekturgelesen, die Bilddaten nich kontrolliert. Kritische Äusserungen dazu werden geflissentlich überhört. Natürlich sind andere Massstäbe denkbar und bekannt.
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